Dienstag, 1. November 2022

»Hymnen an die Nacht« von Novalis - Dritte Strophe


Einst da ich bittre Thränen vergoß, da in Schmerz aufgelöst meine Hoffnung zerrann, und ich einsam stand am dürren Hügel, der in engen, dunkeln Raum die Gestalt meines Lebens barg - einsam, wie noch kein Einsamer war, von unsäglicher Angst getrieben - kraftlos, nur ein Gedanken des Elends noch. - Wie ich da nach Hülfe umherschaute, vorwärts nicht konnte und rückwärts nicht, und am fliehenden, verlöschten Leben mit unendlicher Sehnsucht hing: - da kam aus blauen Fernen - von den Höhen meiner alten Seligkeit ein Dämmerungsschauer - und mit einemmale riß das Band der Geburt - des Lichtes Fessel. Hin floh die irdische Herrlichkeit und meine Trauer mit ihr - zusammen floß die Wehmuth in eine neue, unergründliche Welt - du Nachtbegeisterung, Schlummer des Himmels kamst über mich - die Gegend hob sich sacht empor; über der Gegend schwebte mein entbundner, neugeborner Geist. Zur Staubwolke wurde der Hügel - durch die Wolke sah ich die verklärten Züge der Geliebten. In ihren Augen ruhte die Ewigkeit - ich faßte ihre Hände, und die Thränen wurden ein funkelndes, unzerreißliches Band. Jahrtausende zogen abwärts in die Ferne, wie Ungewitter. An Ihrem Halse weint ich dem neuen Leben entzückende Thränen. - Es war der erste, einzige Traum - und erst seitdem fühl ich ewigen, unwandelbaren Glauben an den Himmel der Nacht und sein Licht, die Geliebte.

 

Die »Hymnen an die Nacht« sind ein Zyklus von sechs eng untereinander verbundenen Poemen, gekleidet in eine eigentümliche Mischung Prosagedicht und Vers.

In vielerlei Hinsicht sind die »Hymnen an die Nacht« ein Gedicht ihrer Zeit.

Ihr Thema ist die Überwindung des Todes im Bewußtsein, denn an der physischen Tatsache des Lebensendes führt kein Weg vorbei.

So lassen sich die »Hymnen« eine religiöse Dichtung nennen, aber der Begriff ist zu allgemein, um diese Dichtung damit hinreichend und trefflich zu beschreiben.

»Hymnen an die Nacht« von Novalis, Dritte Strophe



Video:

Hymnen an die Nacht - Youtube

Samstag, 10. September 2022

»Die Christenbeit oder Europa« von Novalis (K)


»Die Christenbeit oder Europa« ist ein 1799 entstandener Aufsatz von Novalis, der in Dichterkreisen viel diskutiert, jedoch wegen Bedenken auf Anraten Goethes nicht veröffentlicht wurde. Der Aufsatz beschwört die vision eines einheitlichen Europa unter vereinigt in einem gemeinsamen Glauben, der aus der christlichen Vergangenheit des Mittelalters heraufbeschworen wird.

Novalis war ein Genius des Christentums. Für ihn, den Freiherrn Friedrich von Hardenberg, bedurfte es eines größeren Zieles seines Weges, der über die Philosophie und die Kunst führte und nicht über die aktuelle Politik. Immerhin jedoch keimte daraus schließlich der Gedanke an sein Land als Teil eines kontinental-europäischen Staatenbundes.

Novalis'Aufsatz »Die Christenbeit oder Europa« aus dem Jahre 1799 kündete zum erstenmal öffentlich in deutscher Sprache von der Vision einer europäischen Gemeinschaft. Inspiriert von Schleiermachers Schrift, hatte er den Text gerade dem Freundeskreis in Jena vorgetragen.

Denn auf Religion wie auf Politik bezog sich die Vision, die darin ausqesprochen wird, und durch ein ncucs Verständnis von Geschichte sollte sie gerechtfertigt werden. Es werde «so lange Blut über Europa strömen bis die Nationen ihren fürchterlichen Wahnsinn gerecht werden, der sie im Kreise herumtreibt», verkündete Novalis, und dauern werde das, bis «die Christenheit mit neuer Herrlichkeit sichtbar aul Erden in ihr altes friedenstiftendes Ämt»: installiert werde. Daraus ist, wie man will, nichts geworden. Das Reich der Christenheit jedoch ist längst größer im Raum und kleiner in den Köpfen geworden. Kann also die Betrachtung von Novalis' kleiner Schrift mehr sein als der Feststellung einer Ernüchterung und die Abwicklung einer Vision, harre doch Novalis selbst schon Schwierigkeiten damit, verstanden zu werden, a1s er sie zuerst verkündete?

Politisch war es eine turbulente Zeit, als Norvalis das Manuskript seiner Rede über die Christenheit Ende Oktober/Anfang November 1799 niederschrieb. Der französische König Ludwig XVI. wurde 1793 hingerichtet, Papst Pius VI. im Februar 1798 gefangensetzt) der Vatikan in eine Republik umgewandelt und als Pius am 29. August 1799 in französischer Haft starb, die Wahl eines neuen Papstes verboten. Statt seiner hatte ein Herrscher im Reiche der Politik und des Krieges seine Interessen angemeldet: Am 9. Oktober war Napoleon Bonaparte, zwei Jahre jünger als August Wilhelm Schlegel und drei Jahre älter als Hardenberg, von seinem Ägyptenfeldzug, also aus dem «Morgenland», zurückgekehrt, sondern nicht nur mit einer Armee, sondern auch mit einer Änzahl von Wissenschaftlern ausgezogen war. Die aber waren beauftragt mit der Erforschung von Natur und Kultur des Landes, denn ein Stück Orient sollte erobert und durch einen Akt nicht militärischer, sondern intellektueller Besitzergreifung unterworfen werden.

Am 9. November 1799, dem 18. Brumaire, als sich die jungen Literaten gerade in Jena versammelten, stürzte Napoleon in Paris die Direktorialregierung und setzte sich als Erster Konsul ein. Vorausgegangen aber war dem allen eine Dekade der Revolution in Frankreich, deren Folgeerscheinunqen sich nun über Europa auszudehnen begannen, denn mit der Macht über seine eigene Nation wollte sich Napoleon von vornherein nicht begnügen.

Samstag, 16. Juli 2022

Heinrich träumt von der blauen Blume



Im »Ofterdingen« wird es Heinrich eng, nachdem er von der blauen Blume geträumt hat. Er will das Schicksal seines Vaters vermeiden, der lustlos und resigniert seiner Arbeit nachgeht. Heinrich bricht auf zu einer Reise ins Unabsehbare. Gefragt wohin er unterweges sei, antwortet er: immer nach Haus. Es ist das größere, das Ungeheure, das er sucht, und Novalis wollte es ihn auch finden lassen, im fünften oder sechsten Band des als riesenhaften Zyklus angelegten Romans. Aber er starb darüber. Und so blieb der Roman ein Torso der romantischen Autbruchsbewegung.

Samstag, 25. Juni 2022

Novalis Rezeption

Novalis


Schwärmerei, Träumerei und weltfremder Idealismus sind noch die mildesten Vorwürfe, die Novalis zuteil geworden sind; auch Obskurantismus und restauratives Denken glaubte man bei ihm diagnostizieren zu können. Beim offenbar dekadenten Aristokraten schließlich wurden unabgegoltenen Erotik und Nekrophilie gerügt, das er seiner verstorbene Geliebten Sophie von Kühn ein bewegendes Totengedenken schrieb. Nein, er ist nicht sehr gut weggekommen bei seinen Kritikern, und auch eine solide Beschäftigung mit seinem Werk hat dergleichen Vorwürfe und Vorurteile nicht beseitigen können.

Friedrich von Hardenberg

Samstag, 18. Juni 2022

»Heinrich von Ofterdingen« von Novalis




Heinrich von Ofterdingen

Heinrich von Ofterdingen

1802, also ein Jahr nach dem Tod des Autors Novalis, erschien der Roman ›Heinrich von Ofterdingen‹. Er gilt seitdem als der romantische Roman schlechthin.

»Heinrich von Ofterdingen« ist ein 1802 erschienener Roman des deutschen Dichters Novalis. Novalis hat einen Entwicklungsroman geschrieben, den man als spirituellen Roman der deutschen Seele bezeichnen könnte. Leider blieb sein Werk unvollendet. Dennoch hat sein Werk so manchen inspiriert. Heute, da unsere Kultur allmählich unterzugehen droht, könnte man den Roman unter der Fragestellung nach der deutschen Seele und der Art und Weise unserer heimischen Spiritualität lesen.

Novalis ließ dieses Buch als "Roman" veröffentlichen, ist jedoch ein wunderbares Märchen voll von Sehnsucht, Träumerei, Wissensgier und Geschichten. Der junge Heinrich träumt von einer blauen Blume, dem Symbol der Poesie, und möchte seinen Wissensdurst nach der vollendeten, erfüllenden Poesie stillen. Mit wunderschönen Gedankenbildern beschreibt Novalis seine Erlebnisse und Begegnungen. Immer wieder sind wunderschöne Gedichte und Geschichten zu lesen. Vor allem jene Geschichte am Ende des ersten Teils gilt als Wegweisung zum leider unvollendeten zweiten Teil. Dies ist das einzige Manko an diesem Roman, jedoch ein sehr gravierendes. Denn auf Grund Tiecks Bericht (Ende des unvollendeten zweiten Teils) kann man nur erahnen, worauf Novalis Roman enden wollte. So geht auch viel Eigeninterpretation verloren, da unspektakulär das Geheimnis der blauen Blume und die "Aufklärung" der Geschichte Ende des ersten Teils gelüftet wird.
Dennoch zählt das Werk Novalis' zu einem der schönsten Märchen aller Zeiten.

Mit seiner reflexiven Struktur, in der sich Momente des Bildungsromans, symbolische Traumdarstellungen und Märchen ineinander spiegeln und die ein komplexes Beziehungsgefüge von Mythologie, Natur und Geschichte erkennen lassen, gehört Heinrich von Ofterdingen zu den bedeutendsten Werken der deutschen Romantik.

Entstehung: Der auf zwei Teile angelegte Roman um die Gestalt eines historisch nicht nachweisbaren Minnesängers stellt auf vielerlei Weise einen Gegenentwurf zu Goethes »Wilhelm Meisters Lehrjahre« dar. So sehr Novalis die Formvollendung des Wilhelm Meister schätzte, so scharf kritisierte er gleichwohl dessen »bürgerliche und häusliche Geschichte«. Während er bei Goethe das Poetische im Alltäglichen aufgehen sah, konzipierte er selbst eine Transformation des Alltäglichen ins Märchenhafte. Als »Apotheose der Poesie« sollte sich diese vor allem im zweiten Teil des Heinrich von Ofterdingen ereignen, von dem jedoch nur einige Bruchstücke, Skizzen und Gedichte existieren.


Inhalt: Die im Hochmittelalter angesiedelte Handlung stellt den Prozess dar, in dem sich der etwa 20-jährige Heinrich zum Dichter entwickelt.

Der erste Teil – »Die Erwartung« – beginnt mit dem berühmten Traum von der blauen Blume, in deren Kelch Heinrich ein weibliches Gesicht erblickt. Als Ahnung nimmt der Traum die Begegnung mit einer zunächst noch fremden Welt vorweg. In Begleitung von Kaufleuten wird er mit praktischen Lebensverhältnissen sowie mit Märchen und Erzählungen bekannt. Unterwegs begegnet er einem Bergmann, der ihn ins Erdinnere und damit auch ins Innere bzw. in die »fabelhafte Urzeit« der Natur führt. Von einem Einsiedler erhält Heinrich Aufschluss über die Kunst der Geschichtsschreibung, die kein bloßes Registrieren sei, sondern sich immer als deutende Gestaltung vollzieht. In Augsburg trifft Heinrich schließlich den Dichter Klingsohr und verliebt sich in dessen Tochter Mathilde, in deren Gesicht er das Antlitz aus dem Kelch der blauen Blume wieder erkennt. Ein weiterer Traum verkündet ihm Mathildes Tod, zugleich aber auch eine Wiederbegegnung und einen ewigen Bund. Der erste Teil endet mit Klingsohrs allegorischem Märchen, in dem die Kinder Eros (Liebe) und Fabel (Poesie) mit Hilfe von Ginnistan (Phantasie), dem Vater (Sinn), der Mutter (Herz), dem alten Helden und dessen Frau Sophia (Weisheit) das zu Eis erstarrte Reich Arcturs befreien, Arcturs Tochter Freya (Frieden) zur Herrschaft verhelfen und so ein neues Zeitalter herbeiführen.

Im Jahr 1800 entstand der zweiten Teil des Romans „Heinrich von Ofterdingen“, den er geplant hatte, jedoch aufgrund seiner Krankheit und seines frühen Todes nicht vollenden konnte. Sein enger Freund Ludwig Tieck gab den ersten Teil des Romans 1802 nach dem Tod Hardenbergs mit einem Nachwort heraus, in dem er auf der Basis seiner Erinnerungen sowie der Notizen des Autors das Vorhaben des Freundes beschreibt und auf dessen übergeordnetes Ziel hinweist: „Denn es war ihm nicht darum zu tun, diese oder jene Begebenheit darzustellen, eine Seite der Poesie aufzufassen, und sie durch Figuren und Geschichten zu erklären, sondern er wollte, wie auch schon im letzten Kapitel des ersten Teils bestimmt angedeutet ist, das eigentliche Wesen der Poesie aussprechen und ihre innerste Absicht erklären. Darum verwandelt sich Natur, Historie, der Krieg und das bürgerliche Leben mit seinen gewöhnlichsten Vorfällen in Poesie, weil diese der Geist ist, der alle Dinge belebt“. In dem vorliegenden Gedicht geht die Dichtung Hardenbergs sogar über das diesseitige Leben hinaus und beschreibt das Leben im Jenseits mit all seinen sinnlichen und geistigen Genüssen.
Der zweite Teil – »Die Erfüllung« – beginnt mit einem Prolog der Astralis, einem geisterhaften Wesen, das aus der ersten Umarmung Heinrichs mit Mathilde hervorgegangen ist. In den Worten »die Welt wird Traum, der Traum wird Welt« kündigt sich der Übergang des Geschehens ins Märchenhafte an.

Aufbau: Die wechselseitigen Spiegelungen, durch die beispielsweise der Traum von der blauen Blume, das von den Kaufleuten erzählte Atlantis-Märchen, Heinrichs Begegnung mit Mathilde und Klingsohrs Märchen miteinander in Beziehung gesetzt werden, korrespondieren mit der frühromantischen Theorie einer sich selbst reflektierenden und dabei sich potenzierenden Darstellungsform. Klingsohrs Märchen, das die verschiedenen Motive des Romans auf neue Weise miteinander kombiniert, geht daher auch weit über eine Allegorie hinaus.

Wirkung: Die blaue Blume wurde zum Inbegriff der romantischen Sehnsucht und als solche schwärmerisch verehrt oder als Weltfremdheit verworfen. Eine eingehendere Rezeption des Romans erfolgte erst im 20. Jahrhundert, vor allem im Zuge des Symbolismus.


Heinrich von Ofterdingen


Der Dichter und Naturschwärmer Novalis (1772 - 1801) in seinem Roman »Heinrich von Ofterdingen« in der »Blauen Blume« ein Symbol der romantischen Poesie.


Literatur:

Heinrich von Ofterdingen

Heinrich von Ofterdingen von Novalis

Samstag, 21. Mai 2022

»Novalis: Biographie« von Wolfgang Hädecke

Novalis von Wolfgang Hädecke



Im August 2011 ist eine umfangreiche 360-seitige Novalis-Biographie von Wolfgang Hädecke erschienen.

Friedrich von Hardenberg, der sich selbst Novalis nannte, war das junge Genie unter den deutschen Romantikern. Er studierte Jura und Bergbau, begeisterte sich für die Französische Revolution, dichtete, schrieb Romane und entwarf philosophische Abhandlungen über Fichte und Kant.

Wolfgang Hädecke erzählt sein kurzes und intensives Leben zwischen den Bergwerken im Herzen Deutschlands und den europäischen Ideen von Aufklärung und Idealismus.

Der Autor ist ein Philologe, der lange Zeit in Weißenfels gelebt hat, also genau dort, wo Novalis auch den größten Teil seiner Kindheit und Jugend verbracht hat. Mir wurde dadurch erst rückblickend klar, warum das Buch vor allem das Lokalkolorit der Landschaft so brillant auffängt.

Wolfgang Hädecke hat in seiner Biographie "Novalis" das gelungene Kunststück vollbracht, Leben und Werk des Frühromantikers Friedrich von Hardenberg, genannt Novalis, gleichberechtigt nebeneinander zu beschreiben und lässt dabei Novalis in Form von umfangreichen Zitaten auch selbst zu Wort kommen.

Das leider nur zur kurze Leben des Friedrich von Hardenberg (1772 - 1801) wird in dem 360 Seiten starken Buch sehr anschaulich, respektvoll, lebhaft, spannend und unter stetiger gleichzeitiger Betrachtung des Werkes und der Konversation mit seinen Freunden geschildert. Hädecke ist die Bewunderung und reiche Kenntnis der Werke und der Person des Novalis in jeder Phase anzumerken, trotzdem ist dieses Buch keine Hommage an den Dichter sondern eine gelungene Annäherung an die Persönlichkeit einer Ausnahmeerscheinung die absolutes Lob verdient.

Hädecke versteht es gekonnt, trotz seines nicht einfachen Schreibstils der die ganze Aufmerksamkeit des Lesers ständig fordert, durchweg den Leser in seinen Bann zu ziehen und dem Leser ein umfassendes Porträt seines Biographierten zu präsentieren. Die umfangreichen Beziehungen und der intensive gedankliche Austausch mit anderen Frühromantikern seiner Zeit wird ebensolche Aufmerksamkeit geschenkt, wie dem eigenen Werk .

Vieles, was damals zum Verständnis von Natur und Gesellschaft gedacht, gelebt und geschrieben wurde, besitzt heute wieder große Aktualität.

Novalis Biografie:

Novalis von Wolfgang Hädecke


Novalis: Biographie von Wolfgang Hädecke

Samstag, 14. Mai 2022

Novalis-Museum Schloss Oberwiederstedt

Schloss Oberwiedersedt

Novalis - sein bürgerlicher Name war Georg Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg - wurde vor 250 Jahren am 2. Mai 1772 auf dem Familiengut Oberwiederstedt (heute Wiederstedt) nahe Hettstedt als Sohn eines Salinendirektors geboren. Friedrich von Hardenberg war das zweite von elf Kindern der Familie.Novalis war ein bedeutender Dichter der Romantik des ausgehenden 18. Jahrhunderts.



Das Novalis-Museum Schloss Oberwiederstedt mit der Forschungsstätte für Frühromantik befindet sich an authentischem Ort, wo 1772 Georg Philipp Friedrich von Hardenberg geboren wurde. Obwohl bereits 1801 verstorben, ist er heute unter dem Namen Novalis einer der bedeutendsten Dichter der Frühromantik, bekannt u. a. durch Gedichte wie die „Hymnen an die Nacht“ oder die Blaue Blume aus dem Roman „Heinrich von Ofterdingen“.

Das Renaissanceschloss ist der Geburtsort des Juristen und Bergbauingenieurs Friedrich von Hardenberg, der sich für sein dichterisches Schaffen das Pseudonym "Novalis" zulegte. Neben Tieck und den Brüdern Schlegel gilt Novalis ("Hymnen an die Nacht", "Heinrich von Ofterdingen") als wichtigster Vertreter der Frühromantik.

Das 1988 durch eine Bürgerinitiave vor dem Abriss bewahrte Schloss beherbergt heute ein Museum, eine Forschungsstätte für Frühromantik und die MuseumsAkademie Novalis. Der Schlosspark mit Lindenallee und Blauem Garten lädt ebenso zum Spazierengehen ein wie die Märchenrosenterrasse.
Schloss Oberwiederstedt ist Sitz der Internationalen Novalis-Gesellschaft e. V. und der Stiftung "Wege wagen mit Novalis" sowie Kultureller Gedächtnisort von nationaler Bedeutung (KGO).

Zu Hardenbergs Freunden gehörten im Jenaer Kreis Tieck, Schelling und die Brüder Schlegel. Als Jurist qualifizierte er sich zum Bergbauingenieur und Salinenspezialisten. In seiner vielseitig interessierten Person verbinden sich an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert Philosophie, Naturwissenschaft, Technologie und Dichtung in einzigartiger Weise.


Das Schloss in Oberwiederstedt ist ein lebendiges Literaturmuseum, das das geistige Erbe des Dichters pflegt. In der Dauerausstellung begegnet man Novalis und seiner Familie; thematische Ausstellungen führen in seine Ideenwelt. Vorträge, literarische und musikalische Veranstaltungen für Jung und Alt und ein Festival der Märchen gehören ebenso zum Programm wie Workshops und Tagungen der Forschungsstätte. Archiv und Bibliothek stehen allen interessierten Lesern, Schülern, Studenten und Wissenschaftlern offen. Die Internationale Novalis-Gesellschaft sowie die Novalis-Stiftung „Wege wagen mit Novalis“ haben hier ihren Sitz. Der Blaue Garten, Lindenallee und üppige Märchenrosenbeeten laden Besucher aus aller Welt zum Spazieren ein.

Weblinks:

Novalis-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Novalis-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Die grossen Meister der Feder I - www.wissen.de

Novalis-Museum Schloß Oberwiederstedt